„Das ist jetzt nichts für schwache Nerven…“

Hier nur eine kurze Zusammenfassung aus 2 von vielen Studien:

Studie 1: Exposure to agrochemicals and DNA adducts in Western Liguria, Italy A Munnia 1, R Puntoni, F Merlo, S Parodi, M Peluso

  • 1999 wurden in Italien bei 60% der langzeitarbeitenden Menschen in der Blumenindustrie (Anbau) ein Frühstadium von Krebs festgestellt
  • Weltweit weisen 71%  der Bauern und Gärtner in der Blumenindustrie – cutflower grower – Genschäden auf
  • 220 000 Tote jedes Jahr weltweit, 3 Mio vergiftet – Auswirkungen der chemischen Belastung in der Blumenindustrie
  • Die meist gefundenen Stoffe:
    BENOMYL: Hautirritation, Haut Sensitivität, Keimzellen Mutagen, Schäden der Reproduktivität , Organ Schäden, schädigt Wasserorganismen, Verdacht auf Genschäden. Toxische Information: kann genetisches Material verändern, im Moment „nicht als als krebserregend einzustufen“
    METHIOCARB: Sollte man nicht essen…, es gibt wenig Daten, giftig, akute orale Toxizität, sehr schädlich für Wasserorganismen, tödlich wenn verschluckt…
    Allgemein lässt sich zusammenfassen, dass 500% (fünfmal) mehr Rückstände dieses Stoffes auf der Blüte zu finden sind, als auf der Grapefruit…
  • 1.472 dieser Art Substanzen sind in der EU Agrochemie im Moment zugelassen

Studie 2: International Journal of Environmental Research and Public Health: Pesticide Residues on Three Cut Flower Species and Potential Exposure of Florists in Belgium, 2016

  • 45% Sträuße, Bouquets, aus den 7 größten Städten Belgiens und 5 aus diversen Supermärkten des Landes – aus einer Auswahl von 50 Proben –
  • Prüfmethoden: GC-MS-MS, LC-MS-MS in einem akkreditiertem Labor untersucht
  • Insgesamt 50 Proben, wobei 97 verschiedene aktive Substanzen gefunden wurden
  • Ca. 14 pro Strauß, die meisten waren Fungizide (damit die Schnittblumen beim Transport nicht verschimmeln…)
  • Die Top Substanzen, die auf mehr als 20 von 50 Proben gefunden wurden:
    – Dodemorph, zurzeit nicht zugelassen in Österreich und in der Schweiz, in Deutschland zugelassen zur Anwendung als Fungizid an Zierpflanzen
    – Spiroxamine
    – Cyprodinil
    – Fluopyram
    – Pyrimethanil
    – Benomyl
    – Propamocarb
    – Boscalid, zugelassen, jedoch krebserregend. Amerikaner sagen: ”ungefährlich krebserregend”
    – Iprodion, seit 2017 nicht mehr zugelassen, da krebserregend
  • Alle davon:  akute dermale Toxizität – kann über Haut aufgenommen werden und ist giftig. = übersetzt = schwerwiegend schädliche Wirkung auf die Gesundheit
  • Konsequenz: Floristen, die jeden Tag viele Blumen in der Hand haben sind besonders gefährdet.
  • Alle Blumen werden mehrmals pro „grow cycle“ besprüht
  • Es gibt keine Grenzwerte für  maximale Restbestände!
  • Daraus folgt, es werden hohe Restwerte an jedem Blütenstiel gefunden, mit der möglichen Konsequenz, eine hohes Gesundheitsrisikos für die arbeitenden Personen, die ernten, schneiden, sortieren, bündeln und gestalten.
  • Symptome: Schwäche, Muskelschmerzen, verschwommene Sicht, Reproduktionsprobleme, Häufigkeit gewisser Krebsarten, neurologische Krankheiten wie Parkinson
  • 40% aller Proben kontaminiert mit Pestiziden aus der Gruppe ‘very toxic’ – sehr giftig !
  • 72% giftig, wenn verschluckt
  • 92% schädlich, wenn verschluckt
  • 76% schädlich, bei Hautkontakt
  • Alle Proben, egal von wo, waren kontaminiert, mit Restwerten dieser Substanzen – ausnahmslos alle. Die höchsten Konzentrationen lagen zwischen 10 und 50 mg pro Kilogramm – tausendmal höher als Limit für Nahrungsmittel Grenzwerte im EU Grenzwert (EU MRL)

So schaut’s leider aus….

Quelle: MAG. DE COLLE, MARGRIT (https://www.vomhuegel.at/so/30OVliDrR?languageTag=de&cid=fb0781fd-4c10-4815-a04e-2e4bb769594a)